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John Ludwig Wilhelm Müller, Oskar Ludwig Bernhard Wolff: Egeria. Sammlung Italienischer Volkslieder.

den Gelehrten. – Beide wandelten Hand in Hand, und zu ihnen gesellte sich die reinste Humanität, die das Beste hervorhob, wenn es gleich der Schutt von Jahrhunderten, oder, was noch schlimmer wirkt, Neid, Scheelsucht und Egoismus bedeckt hatten. Wohl und mit Recht, und wahrhaft ohne alle Uebertreibung, die dem Verstorbenen doch nicht nützt und dem Lebenden nur schadet, darf ich mit Klopstock ausrufen:

O schöne Seele, die ich mit diesem Ernst
So innig liebte! Aber in Thränen auch
Verehr’ ich ihn – –

Wilhelm Müllers ganzes Leben liefert den Beweis zu diesem Zeugnisse. –

So hatte er auch seinen Aufenthalt in Italien zwiefach benutzt, für die Wissenschaft und für das Leben. – Was ihm das letztere in diesem schönen Lande brachte, hat er seinen deutschen Freunden, und wahrlich Viele, sehr Viele waren ihm befreundet worden, wieder gegeben, und als ein theures Vermächtniss hinterlassen in dem 1820 erschienenen Buche: Rom, Römer und Römerinnen u. s. w., das ich wohl nicht weiter zu berühren brauche, da es Allen, die diese Blätter in die Hand nehmen, bekannt seyn wird. –

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John Ludwig Wilhelm Müller, Oskar Ludwig Bernhard Wolff: Egeria. Sammlung Italienischer Volkslieder.. Ernst Fleischer, 1829, Seite viii. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Egeria.djvu/8&oldid=- (Version vom 31.7.2018)