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Eduard Sievers: Grundzüge der Phonetik zur Einführung in das Studium der Lautlehre der indogermanischen Sprachen

XII Vorwort.


ohne Apparate mit unterlaufen, und nicht minder gross sind die Gefahren, welche falsche Deutungen oder falsche Generalisirungen an sich richtiger Deutungen der von den Apparaten aufgezeichneten Curven mit sich bringen. Was jene Untersuchungen bisher an bleibend Werthvollem ergeben haben, scheint mir ausserdem mehr der streng naturwissen- schaftlichen Seite der Phonetik anzugehören und schon des- halb nicht in den Bereich dieses Werkchens zu fallen.

Und so lasse ich denn das immer noch verlangte Buch, mehr dem Wunsche der Herrn Verleger als eigenem Triebe folgend, hiermit nochmals ausgehn, ein Vierteljahrhundert nach seinem ersten Erscheinen und im vollen Bewusstsein von den mancherlei Lücken und Schwächen die ihm noth- gedrungen anhaften, aber doch auch in der tröstlichen Zuversicht, dass es noch das eine oder andre enthalte, das seine Existenz neben den eingehenderen Specialdarstellungen der neueren Zeit auch heute noch rechtfertigt.

Leipzig, 21. April 1901.

E. Sievers.
Empfohlene Zitierweise:
Eduard Sievers: Grundzüge der Phonetik zur Einführung in das Studium der Lautlehre der indogermanischen Sprachen. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1901, Seite XII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Eduard_Sievers_-_Grundz%C3%BCge_der_Phonetik_-_1901.djvu/16&oldid=- (Version vom 23.5.2022)