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Wer ist „Hans auf der Wallfahrt“?
Von Eduard Arens

In der kurzlebigen Zeitschrift „Die Wünschelruthe“ (Göttingen, bei Vandenhoeck und Ruprecht, Januar bis Juni 1818), einem Unternehmen echter Romantik, findet sich neben anderen meist durchsichtigeren Pseudonymen auch ein „Hans auf der Wallfahrt“. Von ihm sind 6 stimmungs- und empfindungsreiche Gedichte beigesteuert, nämlich[1]

Nr. 8 (26. Jan.) S. 32 „Der Lindenzweig“ (Anfang: Sommer will aus heißem Herzen),

Nr. 15 (19. Febr.) S. 60 „Lied“ (Ich bin lustwandeln gegangen am Meer),

Nr. 31 (16. April) S. 123 „Lied“ (Wenn die Stern’ am nächt’gen Himmel ziehen),

Nr. 43 (28. May) S. 170 „Der Knabe am Strome“ (Wo die Wasser strömen, da wird mir so wohl),

Nr. 48 (15. Juny) S. 189 „Des Knaben Meerfahrt“ 1–3 (1. Was fügst du, lieber Knab, zusamm’n; 2. Es blicken zwei Augen aus grünen Nach’n; 3. Was hör’ ich die Wälder rauschen),

Zugabe Nr. 1 (July) „Der Kranz im Rhein“ (Der alte Rhein der rauschet).

Das von der Deutschen Bibliograph. Gesellschaft herausgegebene Bibliograph. Repertorium 1. Zeitschriften der Romantik S. 331, 9 (ebenso im Register S. 454) vermutet, der Dichter sei vielleicht J(ohannes) Kreuser, weil der sich nach Goedeke VII 1, 1124 auch des Pseudonyms „Hans Wohlgemuth“ bedient habe. Nun ist diese Vermutung schon an sich wenig stichhaltig, da ja nicht unbedingt

  1. Ich benutzte das Exemplar der Kgl. Berliner Bibliothek und das der Bibliothek in Göttingen. Als Probe habe ich mehrere der erwähnten Lieder unten zum Abdruck gebracht.
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Eduard Arens: Wer ist „Hans auf der Wallfahrt“?. München: Parcus, 1919, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Eduard_Arens_Wer_ist_Hans_auf_der_Wallfahrt_62.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)