Seite:Edith Stein - Kreuzeswissenschaft.pdf/288

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Hieraus folgt: Zum ersten ist Schriftbild I einem chronologisch dem Schriftbild II voraufgehenden Schaffensstadium zuzuordnen. Zum zweiten ist den beiden Aspekten des Schriftbildes I chronologische Bedeutung beizumessen: das Schriftbild Ia geht dem Schriftbild Ib voraus.

Die ausgeschalteten Blätter konnten durch Nachweis des dem Wortlaut nach entsprechenden Textabbruchs oder der dem Sinngehalt entsprechenden Einsatzstellen eindeutig identifiziert werden. Dadurch wurde sowohl ihre Zugehörigkeit zu dem vorliegenden Werk als auch ihre ursprüngliche Position im Manuskript vor ihrer Ausschaltung oder Umarbeitung festgestellt. Im Zuge dieser Prüfung von Textübergängen konnte gleichzeitig ermittelt werden, daß die Zahl der erhaltenen ausgeschalteten Blätter keineswegs der Gesamtzahl der im Laufe des Schaffensprozesses ausgeschalteten Blätter gleichzusetzen ist. Uns erhalten sind insgesamt rund 40 Blätter, ihrer einstigen Stellung nach zugehörig zum Inhaltsverzeichnis, zur Einleitung und zu den beiden ersten Teilen des Werkes. Im Rahmen des Inhaltsverzeichnisses und der Einleitung finden sich Belege für zweimalige Ausschaltung von Blättern, resp, zweimalige Umarbeitung der betreffenden Texststellen[1]. Hinsichtlich Federführung finden sich alle Schriftbilder vertreten, doch weist die Mehrzahl der Blätter das Schriftbild Ia auf. Die Beschreibung und Einordnung der erhaltenen ausgeschalteten Blätter ist aus der nebenstehenden Tabelle ersichtlich[2]. Aus dieser Gegenüberstellung der ungültigen Blätter und der entsprechenden Abschnitte des Manuskripts kann auch abgelesen werden: die chronologische Ordnung der Blätter; das chronologische Verhältnis der Schriftbilder zueinander.

Die Abänderung der Seitenzählung ist unter zwei Gesichtspunkten zu betrachten: dem Zahlenbild und dem Schriftbild.

Für das Zahlenbild ist kennzeichnend: die Zahl selbst wird verändert und zwar stets erhöht; demgegenüber bleibt die ursprüngliche Folge der Blätter unverändert. Mit anderen Worten: den ausgeschalteten


  1. Der Vergleich der ausgeschalteten Blätter untereinander und mit dem teils gültigen, teils durchstrichenen Textlaut des Manuskriptes ergibt jedoch, daß auch S. 43-46 des ersten Teils zweimaliger Umarbeitung unterlag.
  2. Die Blätter wurden aufgefunden: als lose Blätter; in einem eigenen Umschlag vereinigt als Anhang des Manuskripts; dem Manuskript selbst einverleibt. Im letzteren Fall sind sie auf der Rückseite oder auf einem Teil des Blattspiegels mit noch gültigem Text beschrieben. Beweise der Ausschaltung: alle losen Blätter und ca. die Hälfte der anderen Blätter sind von Steins Hand als ungültig durchstrichen; Seitenzählung des Manuskripts und Korrekturen an den Einsatzstellen weisen auf Ausschaltung der Blätter hin; ihr Inhalt erscheint absorbiert im Text des Manuskripts.
Empfohlene Zitierweise:
Edith Stein: Kreuzeswissenschaft. Editions Nauwelaerts, Louvain 1954, Seite 288. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Edith_Stein_-_Kreuzeswissenschaft.pdf/288&oldid=- (Version vom 9.3.2019)