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Schlaf, bis sieben und vierzig Jahre vorüber gewesen. Wie Plinius im 13. Buch seiner Histor. nat. meldet, soll er erst in dem 97. Jahr erwachet seyn.

Mußte nicht jener ungehorsamer Sohn zu Freyberg in Meissen, noch bey unserer Zeit, viel Jahre leben, auf dem Fluch und Wunsch seines Vatters, daß er stehen sollte sein Lebtage? darum auch dieser also lange und sein Lebtage zu gehen vermochte, auf den Willen und Befehl Christi. Promptuarium Exemplorum über das vierte Gebot.

Hat doch GOtt der HErr den Hennoch und Eliam; wider den gemeinen Lauf der Natur, ohne göttliches Absterben, also verordnet, daß sie in Ewigkeit leben sollen. Warum könnte es allhie nicht auch seyn, da GOtt der HErr diesen Ahasverum vielleicht verordnet hätte, auch in dieser Welt, wider den gemeinen Lauf der Natur zu leben, bis an das Ende der Welt, dann da niemals GOttes Verhängnis mag ausgegründet werden.

Will man vom Schlaffen sagen, so gedenke man, was die alten Landleute und Bauern in Thüringen sagen vom Kaiser Friederichen, so im Koffhäuser Berge sitzt mit seinem Krieges Volk und ganzem Heere, und schlafe nun eine lange Zeit her, dem der getreue Eckhard auf dem Dienst warte.

Und wofern demnach die rechte natürliche Jüdische Nation, nach des HErrn Christi Verkündigung, Matth. am 24. Das Ziel von Zerstörung der Stadt Jerusalem und Untergang der ganzen Welt erreichen sollte; alsdenn würde gewißlich dieser

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Chrysostomus Dudalaeus: Der immer in der Welt herum wandernde Jude. [s.n.], [s.l.] [teilweise 1634], Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dudalaeus_Welt_herum_wandernde_Jude.djvu/33&oldid=- (Version vom 31.7.2018)