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hier, Nr. 16.“ Dieses Haus Nr. 16, damals dem Accisinspektor Advokaten Joh. Siegmund Schmidt gehörig, wird in einer Einquartierungsliste von 1807 als „ein im Garten stehendes, mit dem Parterre 2 Etagen hohes Wohnhaus“ bezeichnet. Als auf den Nebengrundstücken vorn an der Friedrichstraße noch 4 Häuser gebaut worden waren, erhielt es die Katasternummer 16e, später 185. Es ist das jetzt der verwittweten Frau Lax gehörige Haus Friedrichstraße 44. Wie noch heute, enthielt es im ersten Stock die Wohnung des Besitzers, im Erdgeschoß zwei kleine Miethwohnungen, von denen jedenfalls die eine von Richters Eltern bewohnt wurde. Das noch in der alten Bauart erhaltene wohlgepflegte Haus steht hinten in einem lauschigen Garten dicht an der Mauer nach dem Ostragehege und ist in seiner idyllischen Lage so recht geeignet zu einer Stätte der Erinnerung an den sinnigen Schilderer der Natur und des Volkslebens. Glücklicherweise würde es von einer etwaigen künftigen Verwerthung des Vorderareals an der Friedrichstraße nicht berührt werden, und so läßt sich hoffen, daß diese Geburtsstätte eines der berühmtesten Söhne Dresdens noch lange Zeit erhalten bleibt.

Dr. O. Richter.     



Todtenschau.
Friedrich Moritz Adolf Senfft von Pilsach, General der Kavallerie z. D., geb. in Coburg 4. Oktober 1816, gest. 15. Dezember 1897 im Stadtkrankenhause. – Innerer Neustädter Friedhof.
Arthur Emil Hänel, Rechtsanwalt, Justizrath, geb. in Annaberg 10. Oktober 1831, gest. 18. Dezember 1897 Kurfürstenstraße 20. – Innerer Neustädter Friedhof.
Johannes Robert Krippendorff, Rechtsanwalt, Justizrath, geb. in Dresden 24. Juni 1828, gest. 15. Januar 1898 Johann Georgen-Allee 1. – Johannesfriedhof (Tolkewitz).
Heinrich Woldemar von Beust, Kreishauptmann a. D., geb. in Neuensalz im Vogtl. 15. April 1818, gest. 27. Januar 1898. Glacisstraße 18. – Innerer Neustädter Friedhof.
Edmund Guido Hammer, Thiermaler, geb. in Dresden 4. Febr. 1821, gest. 27. Januar 1898 Marien-Allee 4. – St. Pauli-Friedhof.
Theodor Conrad Justus Seemann, Kunstschriftsteller, geb. in Göttingen 17. Juli 1837, gest. 30. Januar 1898 Gutzkowstraße 26. – Johannesfriedhof (Tolkewitz).
Franz Curti, Zahnkünstler, Komponist, geb. in Kassel 16. November 1854, gest. 5. Februar 1898 Marschallstraße 8. – Johannesfriedhof (Tolkewitz).
Franz Valentin Fürstenberg, Direktor der Dresdner Baugesellschaft, geb. in Danzig 10. Mai 1854, gest. 13. Februar 1898 Johann Georgen-Allee 31. – Johannesfriedhof (Tolkewitz).
Rudolf Wilhelm Schmitt, Dr. phil., Geh. Hofrath, früher Professor der Chemie an der Technischen Hochschule, geb. in Wippershain bei Hersfeld 5. August 1830, gest. 18. Februar 1898 in Radebeul. – Radebeuler Friedhof.
Emil Lehmann, Rechtsanwalt, geb. in Dresden 2. Februar 1829, gest. 25. Februar 1898 Elbberg 24. – Israelitischer Friedhof.
Johannes Hugo Strunz, Rathsmaurermeister, geb. in Dresden 13. Juli 1833, gest. 29. März 1898 Weinligstr. 4. – Trinitatisfriedhof.
Otto Camillo von Wilsdorf, Generalmajor v. d. A., geb. in Venusberg bei Scharfenstein 10. September 1847, gest. 9 April 1898 in Krähendorf im Schwarzwald. – Innerer Neustädter Friedhof.
Julius Theodor Jaffé, Hofschauspieler a. D., Professor, geb. in Marienwerder 6. August 1820, gest. 11. April 1898 Ostra-Allee 13. – Annenfriedhof (Chemnitzerstraße).
Albert Julius Wilhelm Benser, Dr. phil., Professor, Direktor der öffentlichen Handelslehranstalt, geb. in Gotha 12. März 1833, gest. 14. April 1898 Ferdinandsplatz 1. – Trinitatisfriedhof.
Theodor Heinrich Bäumer, Bildhauer, Professor, geb. in Warendorf (Westfalen) 25. Februar 1836, gest. 26. April 1898 Mathildenstraße 35. – Johannesfriedhof (Tolkewitz).
Ferdinand Theodor Gleich, Professor, Tonkünstler und Schriftsteller, geb. in Erfurt 17. Dezember 1816, gest. 22. Mai 1898 in Langebrück – Langebrücker Friedhof.
Georg Eugen Krantz, Hofrath, Professor der Musik, Direktor des Königlichen Konservatoriums, geb. in Dresden 13. September 1844, gest. in Gohrisch bei Königstein 26. Mai 1898. – Trinitatisfriedhof.
Heinrich Schmaltz, Dr. med., Hofrath, geb. in Mockritz bei Döbeln 23. Juli 1845, gest. in Blasewitz 7. Juni 1898. – Trinitatisfriedhof.
Wilhelm Theodor Herrmann, Bergingenieur, Sekretär der Handels- und Gewerbekammer, geb. in Bautzen 1. September 1839, gest. 14. Juni 1898 Schnorrstraße 41. – Johannesfriedhof (Tolkewitz)
Albert Richter, Jagdmaler, geb. in Dresden 29. Juli 1845, gest. in Langebrück 23. Juni 1898. – Langebrücker Friedhof.
Ernst Julius Reichardt, Kommissionsrath, Buchdruckereibesitzer Herausgeber der „Dresdner Nachrichten“, geb. in Dresden 27. März 1826, gest. 22. Juli 1898 Antonstr. 37. – Johannesfriedhof (Tolkewitz).
Theodor Benedikt Kietz, Bildhauer, geb. in Leipzig 27. September 1829, gest. in der Deutschen Heilstätte zu Loschwitz 26. Juli 1898. – Trinitatisfriedhof.
Karl Eduard Edmund Werner, Dr. jur., Präsident des Oberlandesgerichts, geb. in Hainichen 15. November 1835, gest. 1. August 1898 Lindenaustr. 11. – Johannesfriedhof (Tolkewitz).
Hans Bernhard von Tettau, Generallieutenant z. D., geb. in Dresden 1. September 1818, gest. 27. August 1898 Radebergerstraße 5. – Innerer Neustädter Friedhof.
Wilhelm Oskar Klepperbein, Kaufmann, Stadtrath a. D., geb. in Dresden 17. Juli 1821, gest. 9. September 1898 Königsbrückerstraße 9. – Innerer Neustädter Friedhof.
Friedrich August Büttner, Hofrath, Direktor der Landesblindenanstalt, geb. in Rathewalde 19. November 1842, gest. 14. September 1898 Chemnitzerstraße 4. – Annenfriedhof (Chemnitzerstraße).
Albert Ernst Gustav Hedenus, Geh. Rath im Königl. Justizministerium, geb. in Nossen 27. Februar 1834, gest. in Kassel 15. September 1898. – Crimmitschau.
Franz Günther, Kommerzienrath, Bankier, geb. in den Haidehäusern bei Strehla 13. September 1826, gest. 9. Oktober 1898 Sidonienstraße 4. – Annenfriedhof (Chemnitzerstraße).


Vereinsangelegenheiten.
Veränderungen im Mitgliederbestande.
Neu aufgenommen:
Besser, Reinhold, Dr. phil., Gymnasialoberlehrer.
Blome, Otto, Sekretär im Kultusministerium.
Busch, Gustav, Realschullehrer.
Clauß, Ferdinand, Sparkassenkassirer.
Cossack, Herm., Dr. phil., Oberlehrer am Kadettenkorps.
Damme, Gust. Alfr., Dekorationsmaler.


Empfohlene Zitierweise:
Dr. Otto Richter (Hrsg.): Dresdner Geschichtsblätter Band 2 (1897 bis 1900). Wilhelm Baensch Dresden, Dresden 1897 bis 1900, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dresdner_Geschichtsbl%C3%A4tter_Zweiter_Band.pdf/138&oldid=- (Version vom 13.7.2024)