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Hans Franz Kannengießer (Pseudonym): Die vierbeinigten Philosophen. Ein Trauerspiel in einem Act.

Häscher. Schweig! Mein Herr wird dir schon erklären, weshalb du gefangen bist.

Dritter Auftritt.

Ein Schlachter. Heda! Lüde! wo wollt ihr mit dem Hunde hen, der kehört meene!

Jäger. So! nun da kann er gleich mit auf die Polizey kommen. Hier dürfen keine Hunde herumlaufen.

Schlächter. Das dichs Dunnerwetter! Ich hefn verlohrn! He sollt mir die Kalber zu Huß bieten, dee ich uff dem Dorfe kofen wull.

Jäger. Nichts zu raisonniren, oder er kommt in die Wache! (zu den Häschern) Vorwärts!

Schlächter. Nicht us der Stelle! Ich will 3 Mk. 14 ß. betolen; man lat my den Hund lofen.

Packan. Herr, ich will mich todtschiessen lassen, wenn ich nicht besser denke, als diese Menschen! Schonen sie doch ihres Gleichen nicht: arretiren, chikaniren; karzeriren und subtrahiren am Ende 3 Mk. 14 ß. von jeder Summe, sey es auch das letzte Geld, was einer im Vermögen hat, um davon eine Anzahl der menschlichen Gesellschaft lästiger Tagediebe zu besolden, die in den Winkeln der Stadt das Robespierrische Schrekenssystem in nucem nachahmen und den Unbefangensten in Furcht und Schrecken setzen. – Nennt man unter den Menschen Sicherheit, wenn alle sklavisch auf den Straßen wie die Schnecken

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Hans Franz Kannengießer (Pseudonym): Die vierbeinigten Philosophen. Ein Trauerspiel in einem Act.. , Heimberg 1802, Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_vierbeinigten_Philosophen.djvu/4&oldid=- (Version vom 20.8.2021)