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Hans Franz Kannengießer (Pseudonym): Die vierbeinigten Philosophen. Ein Trauerspiel in einem Act.

Krüger. (sucht in seinen Taschen).

Philax. (springt auf) Nein, das geht zu weit! Lieber schlagt auch mich todt, als daß ihr meinen guten Herrn plündert. Er kann mir ohnehin jetzt nicht satt geben, weil ihr durch euer verdammtes Pfeifenmandat alle Gäste verscheuchtet. Zehn Jahre hab ich reichlich gehabt. Lieber todt als hungern! Entweder, mein Herr zahlt nichts, oder ich bleibe hier.

Krüger. Ums Himmelswillen, was ist das? Mein Hund kann reden? Herr ich will gern bezahlen, was sie verlangen, und sollt ichs von zehn Juden aufnehmen; nur geben sie mir den Hund wieder.

Hr. v. Albern. Daß er mir das Volk aufwiegelte! Daraus wird nichts! Er kann gehn, aber der Hund muß sterben.

Krüger. Und mein Geld?

Hr. v. Albern. Ist richtig gezählt. Hüte er sich künftig für dergleichen ansteckende Redensarten, sonst – kann er ein wenig in die Karre spatziren –

Krüger. Sie mögens verantworten! (Er liebkoset seinen Hund, der ihm die Thränen ableckt, und schleicht langsam ab.)

Achter Auftritt.

Jäger. (hält in der Scene einen Juden zurück, der sich mit Gewalt vordrängt) So warte doch Jude!

Herr v. Albern. Was hat er da?

Jäger. Der Jude Itzig kann nicht warten;

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Hans Franz Kannengießer (Pseudonym): Die vierbeinigten Philosophen. Ein Trauerspiel in einem Act.. , Heimberg 1802, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_vierbeinigten_Philosophen.djvu/12&oldid=- (Version vom 20.8.2021)