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Hans Franz Kannengießer (Pseudonym): Die vierbeinigten Philosophen. Ein Trauerspiel in einem Act.

Fiffi. Ja, Herr! Mir ist wie weiland Byleams Esel, die Gabe verliehen, einem Tyrannen die Wahrheit zu sagen.

Hr. v. Albern. Dafür soll er auch todtgeschlagen werden. Er darf sich kein Mensch, und wärens Kämmerey-Bürger, unterstehen, mir Vorstellungen zu machen, geschweige denn ein Hund. (zu dem Büttel) Abgethan! und daß ich nur die 4 ß. in der Liste aufgeführt finde!

Büttel. (will gehn)

Bürger. (hält ihn zurück) Kraft der Verordnung, daß jeder seinen Hund gegen Erlegung der Gebühr, wieder erhalten kann, verlange ich auch den meinigen zurük. Sie können nicht Kläger und Richter zugleich seyn. Hat mein Hund gefehlt: so ziehen Sie ihn vor ein Hundetribunal; es wird ja in Halberna auch daran nicht fehlen; er soll prompt erscheinen und sich vertheidigen; aber morden lassen können Sie ihn nicht.

Hr. v. Albern. Die bezahlten 3 Mk. 14 ß. hat er verwirkt, durch sein loses Maul. Der Hund muß sterben. Nun marsch! vorwärts! Oder – –

Bürger. Ihr Gewaltigen der Erde, wie wirds euch dort ergehen, wo's noch einen Gewaltigern giebt, als ihr. (Mit dem Büttel ab.)

Siebenter Auftritt.

Jäger. Ein Krüger will aufwarten.

Hr. v. Albern. Kann vortreten. (Jäger ab) Wird wol einen von euch beyden Hunden

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Hans Franz Kannengießer (Pseudonym): Die vierbeinigten Philosophen. Ein Trauerspiel in einem Act.. , Heimberg 1802, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_vierbeinigten_Philosophen.djvu/10&oldid=- (Version vom 20.8.2021)