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Fitzaldo. Vier mehr.

Messaline. Und wie viel hat denn der stumme Baham, dessen Zunge gelähmt zu seyn scheint, mit seiner rauhen Hand ergriffen?

Baham. Sieben und zwanzig – Und ihr sollt Zeugen seyn, meine Herren, daß meine Thaten reden, obgleich mein Mund schweigt.

Messaline. Diese verlang’ ich auch nur und keine Worte; darum laßt uns die Zeit nicht mit unnützen Gesprächen verschwenden. Baham soll zuerst die Süssigkeit meiner Umarmungen kosten, alsdann Fitzaldo, und endlich Hyacinth. Auf! Laßt uns dem Gott Priap dieses Opfer bringen. Folge mir Baham, dieses Bett soll uns zum Kampfplatz dienen, komm – beginne muthig den Streit. – – Schon schwinden meine Sinnen – in süsser Ohnmacht dahin – ich bin in Entzücken versunken – theilst du es nicht mit mir?

Baham. Ach! – Laß nur – laß –

Messaline. Himmel! Was seh’ ich? Deine Kraft hat dich schon verlassen? Ich traute dir wenigstens herculische Stärke zu, und du bist

Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= Johann Gabriel Bernhard Büschel): Die neue Messaline. Trauerspiel in einem Akt. Giovanni Tassoni (= Himburg), Rom (= Berlin) 1788, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_neue_Messaline_(1788).pdf/13&oldid=- (Version vom 13.12.2022)