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	Carl Wilhelm Otto August von Schindel: Die deutschen Schriftstellerinnen des neunzehnten Jahrhunderts, Zweiter Theil, M-Z

begabt, entsprach auch den Wünschen und Hoffnungen der Mutter, und zeichnete sich, sobald sie erwachsen war, durch eine höhere und wissenschaftliche Bildung, so wie durch einen ächt frommen Sinn vortheilhaft aus. Ihre Gedichte, die sie durchaus nicht für das Publicum bestimmt hatte und von denen sie nur selten eines ihren vertrautesten Freunden mittheilte sind fast durchgängig religiösen Inhalts. – Sie starb im noch nicht vollendeten 21sten Jahre ihres Lebens am 30. October 1804. – Als ihr wenig Jahre nachher ihre Mutter in die Ewigkeit folgte, erbte deren einziger Bruder, der noch lebende reformirte Prediger F. H. Scheiffler in Hamburg, ihren ganzen Nachlaß, und er war es, der unter den Papieren seiner verstorbenen Nichte einige Lieder und Gedichte fand, die er des Drucks werth hielt und dem Schullehrer und Vorsänger der deutsch-reformirten Gemeinde in Hamburg, Johann Christoph Heise, zur Aufnahme in seine Sammlung mittheilte.

§. §. Gedichte und Lieder in Joh. Christ. Heise’s religiösen und moralischen Liedern. Hamburg. 1810. 8. (Nämlich Nr. 114. 117. 119. 121 u. 148.)

Auch sind in C. Ph. Funke’s Lehrbuch zum Unterricht der Töchter (2 Thle. Berlin. 1800. 1801. 8.) die Briefe 34–38 von ihr.

Tarnow (Fanny), geb. zu Güstrow, im Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin, am 17. December 1783. Sie ist die Tochter des damals dort mit dem Titel eines Commissionsraths angestellten Stadtsecretairs Joh. David Tarnow, der seit vielen Jahren als praktischer Jurist, ritterschaftlicher Einnehmer und Notar zu Neubuckow in Mecklenburg-Schwerin lebt. Ihre

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Carl Wilhelm Otto August von Schindel: Die deutschen Schriftstellerinnen des neunzehnten Jahrhunderts, Zweiter Theil, M-Z. F. A. Brockhaus, Leipzig 1825, Seite 354. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_deutschen_Schriftstellerinnen_(Schindel)_II_354.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)