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nicht, und nicht“, dā ʒā „wenn“, nach den fragepartikeln ən n̄ax, dem im dativ stehenden relativpronomen, sowie nach dem artikel im dat. sing. u. gen. plur. vertritt ein in anderen fällen gebrauchtes g. Beispiele sind: ḱē n fā vr̥ ŋāŕə? „Warum lacht ihr?“ [ŋāŕə aus gāŕə, mir. gáire]; šȧxt ŋauŕə „sieben ziegen“ [ŋauŕə aus gauŕə, pl. zu gauər, air. gabar]; kā ŋlakn̥̄ šēd ə bāī? „Wo werden sie gelöhnt?“ [ŋlakn̥̄ aus glakn̥̄ zu glakĭm „empfange“, mir. glacaim]; ə ŋluəšə tū əmā́rəx? „Wirst du du morgen abreisen?“ [ŋluəšə aus gluəšə zu gluəšĭm, mir. gluaisim]; ȷeŕĭm gə ŋøȷ šē ər gȳrə „Ich behaupte, dass er unsere schafe gestohlen hat“ [ŋøȷ aus gøȷ zu gøȷĭm, mir. gataim]; ə ŋȧĺə „in Galway“ zu gȧĺə, Gaillimh; ə rug šib eŕ ə ŋadī? „Habt ihr den dieb gefangen?“ [ŋadī aus gadī, mir. gataige]; vī mē sə ŋarī „Ich war im garten“ [ŋarī aus garī, mir. garrda]; æl nə ŋlasōg „bolchenfels“ [Glassan Rock], nom. propr. [ŋlasōg aus glasōg, glasóg, „bolch“ [gadus pollachius][1]. Vgl. ferner die beispiele II 126, 10 [ŋluəšā aus gluəšā], II 126, 32 [ŋlȳ].

6. ŋ́.

§ 161. Der buchstabe ŋ́ bezeichnet einen stimmhaften nasalen verschlusslaut, dessen verschluss zwischen dem hinteren zungenrücken und der mitte des harten gaumens gebildet wird. Abgesehn von den § 163 erwähnten fällen kommt er im wortanlaut nicht vor.

§ 162. Im wortinlaut und -auslaut ist ŋ́ die unveränderte fortsetzung des im air. bzw. mir. durch ng bezeichneten lautes, dem ein palataler vokal folgt oder einst folgte, z. b. in æŋ́ǵl̥ „engel“, air. angel; dæŋ́n̥ dȧŋ́n̥ „fest“ (neben dæŋn̥ dȧŋn̥), air. daingen; ȷīŋ́, „keil“ (neben ȷīŋ), ding (vgl. mir. dingim); ḱiŋ́ŕ̥ (neben kiŋr̥) „ein seil, mit dem zwei ziegen zusammengekoppelt werden“, cuingir O’R., cuinnir Molloy 39.

§ 163. Wortanlautendes ŋ́, nach ər r̥ ə „unser“, vr̥ wr̥ ər ə „euer“, ə „ihr“ [eorum, earum], šȧxt „sieben“, oxt „acht“, n̄ȳ „neun“, ȷe „zehn“, kā? „wo?“, ə „in“, „dass“, n̄ax „dass nicht, und nicht“, ʒā dā, „wenn“, nach den fragepartikeln ən n̄ax, dem im dativ stehenden relativpronomen, sowie nach dem artikel im dat. sing. und gen. plur. vertritt ein in anderen

  1. Finck glossiert glasóg mit „Bolch [gadus pollachius]“. In der Tat scheint „Bolch“ ein oberdeutsches Dialektwort für den Kabeljau (Gadus morhua) zu sein, vgl. [1], [2]. Gadus pollachius ist anscheinend kein aktueller Artsname, aber laut der galicischen Wikipedia war der Pollack (Pollachius pollachius) ursprünglich von Linnaeus als Gadus pollachius klassifiziert. Vermutlich ist glasóg also der Pollack. Problematisch ist nur, dass die Wörterbücher von Dinneen sowie Ó Dónaill glasóg (was wörtlich so viel wie „kleines grünes/graues Ding“ heißt) mit „water or pied wagtail“ übersetzen, also überhaupt kein Fisch, sondern ein Vogel, und zwar die Bachstelze. Der Pollack dagegen heißt normalerweise mangach auf Irisch.
Empfohlene Zitierweise:
Franz Nikolaus Finck: Die araner mundart. N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1899, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_araner_mundart.djvu/79&oldid=- (Version vom 31.7.2018)