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3. Alle verbalsubstantiva auf ū wie arū „wechseln“; aurdū „ordnen“; bŕānū „blicken“; ȷȧsū „ausbessern, flicken“; ēlū „beanspruchen“; fuəmnū „aussprechen“; ǵŕȧmū „ankleben“; kahū „versuchung“; kimnū, kirnū [sic! kivnū] „sich erinnern“; ḱŕīxnū „vollenden“; mīnū „erkären“; mȳlū „kahl machen“; raurū „fett machen“; sāsū „befriedigen“; sīvnū „ruhig werden“; sȳrū „arbeiten“.

4. Folgende auf l n oder v auslautende e/o-stämme, deren wurzelvokal nicht umlautet: apstl̥ „apostel“ (nom. pl. auch apstələ vgl. § 466); asl̥ „esel“; āl „brut“; ārĺikn̥ „leihen“; ȧfēl „bedauern“ (vgl. II 256, 10); ȧŋ́ǵl̥ „engel“; bēl „mund“; brōn „kummer“; buȷēl flasche; dāv „ochse“; duəxn̥ „kartoffelkrankheit“; duəl „flechte“; ȷauəl „teufel“; ēdn̥ „gesicht“; ēǵn̥ „gewalt“; ēkrāv „ungläubigkeit“; fāl „hecke, zaun“; fokl̥ „wort“; fŕȧstl̥ „bedienung“, aufwartung“; gēl „Irländer“; kūl „rücken, nacken“ (cf. II 283, 4); ḱināl „ort, zucht“; l̄ūn „amsel“; ĺīn „flachs“; møāxn̥ „gewicht“; mŭināl „hals“; pobl̥ „volk“; pŕiāl „brühe“ (II 287, 24); rūn „seehund“; sāv „ruhe“; stagūn „hirsch“; suən „schlaf, bewusstlosigkeit“; šēpēl „kapelle“; šīl „same“; šlāən „torfspaten“; uən „lamm“; kolm̥ „taube“.

5. Folgende vokalisch auslautende substantiva, deren pluralis nicht oder doch nur äusserst selten vorkommt: ȧŕə „acht“; aiŕə „aufstehn“; anxrə „übelwollen“; ā „glück“; āŕȷə „höhe“; ȧdāńə „Italien“; æhńə „brennendes material“; æńə, ænə „kenntnis“; ærī „reue“; æspə „mangel“; ǡglə „furcht“; balə „geruch“; „zuneigung“; bāšcə „regen“; bȧhə „leben“; bȧltənə „mai“; bērlə „englische sprache“; biə „nahrung“; braxə „eiter“; brū „glut, wut“; bŕǡxə, bŕǡxcə „schönheit“; bŕe „tragen“; bŕiŋlōdī „träumen“; bŕī „kraft“; bŕō „bedrücken“; „sieg“; bŭæńə „milch“; dȧdə „papa“; „brennen“; ȷeŕə „ende“; ȷē „tag“; efiǵə „bureau“; falə „groll“; faskə „obdach“; „grund“; fāŕšńə „ausdehnung“; fēlə „festtag“; fiə „wild“; fīnišə „zeugnis“; fīŕiń „wahrheit“; fuəmnuə „aussprache“; fŭȧŕəǵə „see“; gāŕə „lachen“; gēlǵə „irische sprache“; glȳ „rufen“; grā „liebe“, gruə „wange“; „wind“; ǵlē „eiweiss“; ǵlō „lärm“; iləxū́xtə „allmacht“; imr̥kə „überschuss“; impī „bitte“; išḱə „wasser“; ihə „essen“; „spreu“; kimnə, kivnə „erinnerung“;

Empfohlene Zitierweise:
Franz Nikolaus Finck: Die araner mundart. N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1899, Seite 183. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_araner_mundart.djvu/199&oldid=- (Version vom 16.9.2024)