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Erstes kapitel.
Aspiration, eklipse, prothese von h.
A) Aspiration.
Vgl. Z.-E. 176. 177. 180–184; Windisch, Kurzgef. ir. gramm. § 59–68. 91–96; Brugmann, Grundr.¹ I § 658; Holger Pedersen, Aspirationen i Irsk, Leipz. 1897; ders. Kuhns zeitschr. XXXV 315–444.

§ 228. Die sogenannte aspiration besteht – wenn man sich auf die betrachtung der lebenden sprache beschränkt – in einer meist die artikulation erleichternden veränderung wortanlautender konsonanten nach bestimmten wörtern und wortformen.

§ 229. Die der aspiration unterworfenen konsonanten sind: b d ȷ f ǵ g k ḱ l̄ ĺ m n̄ ń p s (vor einem vokal oder einem der konsonanten l̄ n r) š (vor einem vokal oder einem der konsonanten ĺ ń ŕ) t c.

§ 230. Die veränderung, die die § 229 aufgezählten konsonanten in den §§ 232. 233. 247. 263 erwähnten fällen erleiden, ergiebt sich aus folgender übersicht:

Der verschlusslaut: reibelaut:
b mit gutturo-labialem gleitlaut (vgl. hinsichtlich der bezeichnung § 98 anm.)  wird zum w;
b mit palatalem gleitlaut (vgl. hinsichtlich der bezeichnung § 98 anm.) wird zum v;
p wird zum f;
m mit gutturo-labialem gleitlaut (vgl. hinsichtlich der bezeichnung § 98 anm.) wird zum w;
m mit palatalem gleitlaut (vgl. hinsichtlich der bezeichnung § 98 anm.) wird zum v;
d wird zum ʒ;
ȷ wird zum j;
t wird zum h;
c wird zum
h
ç in
dem vom stamm
cūr gebildeten fut.
und konditionalis
von veŕĭm „gebe“.
Empfohlene Zitierweise:
Franz Nikolaus Finck: Die araner mundart. N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1899, Seite 89. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_araner_mundart.djvu/105&oldid=- (Version vom 31.7.2018)