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IV.[WS 1]

Die Weltallschiffer.[1]




Das Weltallschiff.

Alle Rechte vorbehalten.

In dem großen Saale, der hin und wieder verdunkelt wurde, um die auf eine weiße Wand geworfenen Lichtzeichnungen sichtbar zu machen, drängte sich eine Menge von Männern, die meist Brillen trugen und kahlköpfig waren. An einem erhöhten Rednerpult stand Richard, neben ihm gewahrte man einen Experimentiertisch, auf dem wunderliche Apparate aufgebaut waren, und hinter ihm hing eine große Wandtafel.

Richard erklärte vor den berühmtesten Gelehrten der ganzen Erde sein von ihm bereits fix und fertig hergestelltes Luftschiff, an dessen theoretischer Konstruktion sein ingeniöser Vater ein ganzes Menschenalter in einsamer Studierkammer gearbeitet hatte.

Nannte er aber im Gegensatz zu sich seinen Vater ingeniös, und behauptete er nur der einfache Handlanger für dessen geistreiche Ideen zu sein, so war das sicherlich nichts anderes als Bescheidenheit. Was er da den Gelehrten erzählte und vorrechnete, das war ja so fabelhaft, daß diese kein einziges Wort verstanden, es war ungefähr so, als wenn ein alter Mathematiker einem an der großen Zehe lutschenden Säugling die Richtigkeit des pythagoräischen Lehrsatzes beweisen wollte.

Richard schrieb nämlich auf die Wandtafel endlose Zahlenreihen, warf mit trigonometrischen Formeln und Wurzeln nur so um sich und bediente sich einer ganz unbekannten Rechnungsart aus der vierten Dimension, bei der noch das Einfachste war, daß er die vierzehnstelligen Logarithmen sämtlicher


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Anmerkungen (Wikisource)

  1. d. h. Heft 4
Empfohlene Zitierweise:
Robert Kraft: Die Weltallschiffer. H. G. Münchmeyer, Dresden (1901), Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Weltallschiffer.pdf/3&oldid=- (Version vom 31.7.2018)