mit diesem wieder aufhörte, ähnlich wie bei der Seekrankheit, wo sich der eine erst lange mit der Ueberlegung herumquält, ob er dem Gott Neptun opfern soll oder nicht, während der andere gleich frisch darauf loslegt.
Hoffentlich trat auch diese Krankheit an jeden Menschen nur einmal heran, und wenn dies der Fall war, dann konnte es allerdings noch öfters passieren, daß die Weltallfesten die Weltalltollen auslachten, wenn sie wie die gefrorenen Schneemänner dastanden.
Noch zwei Tage weiter, und der Mond kam mit Riesenschnelligkeit auf das Weltallschiff zugeeilt. So schien es wenigstens, während doch die umgekehrte Bewegung stattfand.
Deutlich sah man schon die Gebirge, die Berge mit Kratern, die Thäler und Schluchten, alle mit Schnee oder Eis bedeckt und angefüllt, auch die geheimnisvollen Rillen, die man so lange und so gern für die Kanäle von intelligenten Mondbewohnern hielt, während sich jetzt die Gelehrten darüber klar sind, auch ohne den Mond betreten zu haben, daß diese Rillen nichts weiter sind als Risse in der Mondkruste, die durch ein gleichmäßig fortlaufendes, sogenanntes rollendes Erdbeben oder richtiger Mondbeben erzeugt wurden, woher auch die große Regelmäßigkeit in ihrer Richtung stammt.
Richard drängte es ebenso wie die Gelehrten, den Mond zu umschiffen, nur um einmal die andere, der Erde stets abgewandte Seite desselben kennen zu lernen, die das Auge nie geschaut hat. Gab er schon jetzt den Befehl zu einem Landungsmanöver, so that er es nur, um einmal die Leistungsfähigkeit seines Schiffes auf einem anderen Himmelskörper zu probieren.
Denn sonst versprach er sich nicht viel von der Oberfläche des Mondes. Keine Atmosphäre umgiebt ihn ja, dort
Robert Kraft: Die Weltallschiffer. H. G. Münchmeyer, Dresden (1901), Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Weltallschiffer.pdf/19&oldid=- (Version vom 31.7.2018)