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Achtes Capitel.
Von den moralischen Einwirkungen, welche durch die Musik und andere privative Einflüsse behufs der Besserung von Trunkenbolden zu erzielen sind.

Einfluß der Musik auf die Arbeiter-Classen. – Wir wollen, indem wir die Mittel aufzählen, welche die Sitten zu verbessern und folglich auch die Trunksucht zu vertilgen geeignet sind, auch nicht des Einflusses vergessen, den die Musik auf die Arbeiter-Classen zu üben vermag, nicht nur, weil sie die Sitten überhaupt mildert, sondern auch, weil denselben dadurch ein Mittel geboten ist, jede müssige Stunde sich angenehm zu vertreiben und während dieser Zeit alle Gedanken an das Wirthshaus zu verbannen.

Man muß es mit eigenen Augen sehen, wieviel Gutes aus den Gesangvereinen, dort, wo deren bestehen, schon hervorgegangen ist, um die wohlthätige Wirkung, welche die Musik auf das sittliche Leben und den Character des Volkes äußert, und wie sehr sie das wilde Herz zu besänftigen, den Geist zu entwickeln und zur Ordnung und Disciplin zu stimmen im Stande ist,

Empfohlene Zitierweise:
Dr. Édouard Burdel; Übersetzer: Johann Heinrich Gauß: Die Trunksucht. Bernhard Friedrich Voigt, Weimar 1855, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Trunksucht.pdf/90&oldid=- (Version vom 31.7.2018)