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Neuntes Capitel.
Rückblick auf sämmtliche, durch die Gesetzgebung und sonstige moralische Einwirkungen gebotenen Besserungsmittel der Trunksucht.

Um nun das bisher Gesagte kurz zu wiederholen, so sind wir der Ansicht, daß man, ohne gerade des thörichten Glaubens zu sein, die Trunksucht lasse sich völlig ausrotten, doch mindestens der Hoffnung sich hingeben darf, dieses Laster weniger gemein werden zu sehen, dadurch, daß man sämmtliche, in diesem Werkchen von mir angegebenen, Mittel in Anwendung zieht; – daß jedoch, vereinzelt angewendet, dieselben ohne Kraft und Wirksamkeit sein würden, weil dieselben ihre Macht nur insofern üben können, als sie sich in ihrer Vereinigung gegenseitig unterstützen; – daß die Gesetzgebung als die Basis, als der Grundstein dieses der Gesittung dienenden Gebäudes betrachtet werden müsse, weil sie selbst durch und durch Ausdruck der Moral ist, weil sie in dem Kreuzzuge gegen die Trunksucht als die Fahne gelten kann, um welche her sich

Empfohlene Zitierweise:
Dr. Édouard Burdel; Übersetzer: Johann Heinrich Gauß: Die Trunksucht. Bernhard Friedrich Voigt, Weimar 1855, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Trunksucht.pdf/102&oldid=- (Version vom 31.7.2018)