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  1. Unbärtiger Marskopf nach r. )( Pferdebüste nach r., dahinter Sichel. ROMA. Bab. I. S. 27, No. 34.
    Hierzu typengleiche Drachme und typengleiche Libelle.
  2. Apollokopf nach r. )( Springendes Pferd nach l., darüber ROMA. Bab. I. S. 28, No. 37.
Zu II, III u. IV: gemeinsame Sembella, Romakopf nach r. wie auf Didrachme I )( stehender Hund nachr. ROMA. Bab. I. S. 28, No. 42.
Hierzu typengleiche Drachme und typengleiche Libelle.[WS 1]
Ferner Gold: die bereits erwähnten 6-, 4- und 3-Skrupelstücke mit Januskopf, Schwurscene, auf R. ROMA; auf Vs. des 4-Skrupelstücks im Abschnitt XXX (Bab. I. S. 23, No. 27 u. 28; Bahrfeldt Mon. Camp. Tav. II, No. 19–21).

Die vier vorstehend beschriebenen Didrachmen, sowie ihr Nachfolger in der dritten Periode, der quadrigatus, sind es nun, an die die aufschriftlosen Schwergeldreihen und die Barren nach einer eigentümlich organischen Typenverbindung angegliedert sind. Zum Verständnis bedarf es indess noch der Namhaftmachung der Barrentypen.

Die capuanische Münzstätte hat folgende Barren gegossen:

I. Adler mit Blitz )( Pegasus, V. Anker )( Dreifuss,
ROMANOM, VI. Dreizack )( Caduceus,
II. Schild )( Schild, VII. Hühner )( Rostra,
III. Schwert )( Scheide, VIII. Stier )( Stier,
IV. Ähre )( Dreifuss, IX. Elephant )( Schwein.

Eine aufmerksame Betrachtung gewisser auf den Didrachmen römischen Fusses und dem Reihenkupfer übereinstimmend vorkommender Typen und Beizeichen brachte mich zuerst zur Vermutung, bald aber zur Überzeugung, dass zwischen Didrachmen und Reihen eine Verbindung bestehen müsse, die für beide Gattungen auf einen zeitlich und örtlich gemeinsamen Ursprung hinweise. Den ersten Anhalt gab das Vorhandensein ganz desselben weiblichen Kopfes mit dem phrygischen Helm einerseits auf Didrachme I, andererseits auf Tressis, Dupondius und As der latinischen Radserie; nicht minder die Wiederholung desselben Kopfes auf der kleinen Sembella, deren Rückseitentypus überdies identisch ist mit dem Münzbilde der Vorderseite des Quadrans der nämlichen Radserie, dem stehenden Hunde. Höchst auffallend aber war das Auftreten der Beizeichen Keule und Sichel in ganz gleicher Weise auf Silber und Schwergeld; die Keule doppelseitig auf der ersten Marsdidrachme und deren Libelle, ebenso auf allen Nominalen der Reihe des Romakopfs (II, 2); die Sichel einseitig auf der zweiten Marsdidrachme nebst ihrer Drachme und Libelle, ebenso auf allen Nominalen der leichten Janus )( Mercurreihe (III). Hier bestanden zweiffellos mehr als zufällige Übereinstimmungen. Die Aufgabe war es also das System herauszufinden; und dies gelang bald. Erst aber nachdem dieses System festgestellt war und die Probe bestanden hatte, ergab sich die weitere

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Errata: „S. 28 nach Zeile 7 von oben einzufügen: Hierzu typengleiche Drachme und typengleiche Libelle.“
Empfohlene Zitierweise:
Ernst Justus Haeberlin: Zum Corpus numorum aeris gravis. Verlag der „Berliner Münzblätter“, Berlin 1905, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Systematik_des_%C3%A4ltesten_R%C3%B6mischen_M%C3%BCnzwesen.djvu/30&oldid=- (Version vom 31.7.2018)