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gegeben wurden, in dem die Gemüter noch vom Streite mit der alten Partey erhizt, und zu nichts weniger als zu einer festen und gründlichen Prüfung aufgelegt waren, und diejenigen Kenntniße, die man zur richtigen Auslegung der Aussprüche Jesu und seiner Schüler, unumgänglich nötig hat, noch in dicke Finsterniß eingehüllt lagen. Man grif daher oft statt eines hinweggeworfnen Irrtums, einen andern auf, und nahm manchen Saz ins System, der der eigentlichen Lehre Jesu ganz unbekannt war. So folgerte man z. B. aus einigen nachdrüklichen[1] Schilderungen des Sittenverfalls unter den Menschen, die sich in unsern heiligen Büchern befinden, eine natürliche Unfähigkeit zum Guten, aus einigen Vergleichungen des Todes Jesu mit dem Tode der Opferthiere, die Notwendigkeit einer blutigen Versöhnung; – aus einigen, nicht mit der genausten Bestimmung ausgedrükten Warnungen vor dem Vorurteil, daß der Zwek der Religion durch äusre Gebräuche erreicht werde, eine gänzliche Unabhängigkeit der

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: nachdrüklilichen
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/57&oldid=- (Version vom 31.7.2018)