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dar, bei dem wir, weil es Vernunft und Recht laut und dringend fordern, auf dem Uranus gleichgültig vorüber gehen würden. Er sprach viel mit Enthusiasmus von der Aufklärung seiner Nation und seines Zeitalters, und rechnete diese Aufklärung den Deutschen zu ihrem grösten Verdienste an, das sie auf eine sehr vortheilhafte Weise vor allen andern Völkern ihres Planeten, auszeichne. Dieser Ausdruk war uns neu, und schien uns desto bemerkenswerter, da der redselige Mann einen so ausserordentlichen Werth auf denselbigen legte. Wir waren daher äusserst gespannt, eine genaue, runde, und deutliche Bestimmung desselben, von ihm zu vernehmen, die er uns aber nicht zu geben vermochte, und aus seinen Reden selbst, konnten wir sie auch nicht ableiten, weil er mit dem besagten Ausdruck keinen festen Begriff verband, und ihn bald für umfassende Erkenntniß, bald für Freiheit von gemeinern Vorurtheilen, bald für Freigeisterei, bald für Empörungssucht, bald gar für sittliche Zügellosigkeit, zu nehmen schien. Eben so verwirrte

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Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/25&oldid=- (Version vom 31.7.2018)