seine Beyfallsbezeugung mit den Worten eines alten Dichters:
Video meliora praboque, deteriora sequar!
War das – weiser Kalefa! war das nicht albern? Denn beweist ein solches Geständniß nicht den tiefsten intellektuellen und moralischen Verfall? und schließt es nicht eine bestimmte Erklärung in sich, daß man entschlossen sey, den Ruf des Bessern immerhin zu verschmähen?
Es mögen unserthalben gelehrte, gründliche Männer auf diesem Institute angestellt seyn, – was wir gar nicht zu bezweifeln gemeint sind; – aber unser fataler Stern, spielte uns hier wieder, wie immer, seit dem unsre Füse die Erde berührt hatten, so verwünscht mit, daß uns in den Hörsälen dieser Akademie ein toller Streich um den andern aufsties. Ein Lehrer der Theologie führte eine ganze Stunde lang einen sehr umständlichen Beweiß für den Saz: daß der Glaube an Christum auch den Kindern im Mutterleibe zugeschrieben werden
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 219. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/219&oldid=- (Version vom 31.7.2018)