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gewesen war und viele kleine Aufbauschungen zeigte.

Kruse riß dem Detektiv förmlich das Säckchen aus der Hand.

„Die Brut, die verd… Brut!“ schimpfte er wütend, indem er aus dem oben an der einen Schmalseite offenen Säckchen elf Perlen von über Mittelgröße auf den Tisch schüttete.

Manhard hatte schon nach dem Panamahut des Kapitäns gegriffen. Ein schönes, dunkelrotes Seidenband mit großer Schleife umgab den Hutkopf, während sich innen unter dem Schweißleder eine starke Korkschicht befand, um das Durchfetten besser zu verhüten.

Tatsächlich: auch in den mit leichten Stichen unauffällig zusammengenähten Ösen der Schleife waren weitere acht Perlen untergebracht.

Der alte Kruse schaute jetzt den Detektiv mit geradezu bewundernden Blicken an.

„Wie in aller Welt sind Sie nur hinter diesen Trick gekommen?“ fragte er kopfschüttelnd.

Manhard erklärte in kurzen Worten den Sachverhalt.

„Der dicke Fung-Scho selbst hat also meinen Verdacht durch sein Interesse für die Jacken der Loggerkapitäne erregt“, schloß er seinen Bericht. „Die Leute hier konnte er hintergehen. Meinen schärferen und wachsameren Augen war selbst seine Verschlagenheit nicht gewachsen. Als Sie nun heute bei der Mahlzeit die Absicht äußerten an Land zu gehen und als Scheng-Si so genau wissen wollte, was Sie anziehen würden, da dachte ich mir gleich, daß wir vor wichtigen Entdeckungen ständen. Fung-Scho nimmt natürlich diese Säckchen an sich und entleert auch die Hutverstecke. Sollte er dazu einmal keine Gelegenheit finden, so schadet das nichts. Dann können die, die den Kapitänen die Perlen in die Kleidungsstücke tun,

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W. K. Abel: Die Perle der Königin. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perle_der_K%C3%B6nigin.pdf/57&oldid=- (Version vom 31.7.2018)