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Höhle in ihrer ganzen Ausdehnung zu durchforschen, dazu war es bereits zu spät geworden. Ohne Zwischenfall erreichte er wieder die Turmruine, trat durch den Eingang ins Freie und eilte dem Hafen zu. Der stundenlange Aufenthalt in der unterirdischen Welt von Roxara hatte ihm vier Batterien für seine Taschenlampe gekostet.

Die Jolle lag noch auf demselben Platz. Und zehn Minuten später streckte Felix Manhard seine müden Glieder behaglich in dem bequemen Bett in seiner Kabine auf der Brigg aus.




6. Kapitel.

Drei Tage waren vergangen. Da Manhard es nicht liebte, eine Sache über das Knie zu brechen, war er nicht wieder an Land gegangen. Gab es doch jetzt auch auf der Brigg für ihn genug zu beobachten. Der Koch Scheng-Si und Bazirah-Khan, der riesige, schwarzbärtige Patham erfreuten sich von seiten des Detektivs einer ständigen Überwachung. Ebenso zeigte dieser für den Schoner „Esperanza“ reges Interesse. Herr Franz Gneifenger war inzwischen zweimal an Bord der „Elisabeth“ gekommen, hatte viel mit Senta Kruse geschwatzt und mit seiner Fertigkeit im Tauchen geprahlt. An Manhard schien er großes Gefallen zu finden und lud diesen wiederholt ein, ihn doch gelegentlich auf seinem Schoner zu besuchen, was der junge Deutsche auch versprach. Gneifenger ahnte ja nicht, daß hier die Maus die Katze aufforderte, miteinander in näheren Verkehr zu treten.

Die engen, räumlichen Abmessungen dieser schwimmenden Behausung brachten es mit sich, daß das junge Mädchen mit dem neuen Aufseher ihres Vaters schneller bekannt und kameradschaftlich-vertraut

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W. K. Abel: Die Perle der Königin. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perle_der_K%C3%B6nigin.pdf/53&oldid=- (Version vom 31.7.2018)