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     vnd fieret ietz adelichen stadt
Zunfftmeister \ scheffen \ oberkeit
     handt sie meym esel zuo geseyt
Bym goltschmidt sitzt er in dem gaden
     bey dem kremer in dem laden
Bey dem kauffmann vff der gassen
     all handtwerck bey dem essel sassen
Vnd setzten in hoch oben dran
     er muost den hoechsten sitz do han
yeder man gab im beuor
     dem wiesten groben esels or
     bey mir lag er im stall für wor
Do ich in suocht von leyen gieng
     in kirchen suochen anefieng
Fand ich in oben ston im chor
     vnd gab sich vß für ein doctor
Vnd hatt ein syden chor rock an
     vnder in allen oben stan
Wol aber sprach ich in den stall
     do wolten sie mir weren all
Vnd woltendt im bey gestanden syn
     biß dennocht ich in treyb do hyn
Vnd mir zuon barfuosen entran
     bald legtens im ein kutten an
     vnd machten in do gardian
Zuom predigern ward er prior gemacht
     vnd hattsich mit eim mantel bsacht
Das ich hett tusendt eyd geschworen


Empfohlene Zitierweise:
Thomas Murner: Die Mülle von Schwyndelszheym vnd Gredt Müllerin Jarzeit. Straßburg 1515, Blatt 34v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_M%C3%BClle_von_Schwyndelszheym.djvu/68&oldid=- (Version vom 31.7.2018)