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Fraw kriemhilt hat den sack gspunnen
     vil verthon vnd wenig gewunnen
Solt ich vom düppel sack vil schriben
     wie er gespunnen wardt von weiben
Vnd dem müller heym getragen
     ich moechts in einem iar nit sagen
     die weiber wurden von mir clagen
Es nympt mich wunder von den herren
     dz sie den müller doch nit weren
Wo für gadt ein frembder mann
     der muoller laufft sie alle an
Vnd schlecht sie mit dem düppel sack
     das gadt in nach denn nacht vnd tack
Dar von in schwindlet denn ir haupt
     vnd werdendt irer witz beraubt
Das sie denn kummen von vernunfft
     ich meyn für war der geuche zunfft
Die der müller hat geschlagen
     mit ordenung will ich von in sagen
Wer nit ganntz bey synnen ist
     vnd dem zuo zeit vernunfft gebrist
Oder dunckt sich weyser syn
     Denn sunst fierhundert becker schwyn
Die het der düppel sack beruert
     wer ein reichlichs wesen fuert
Für ieden seine yrten gyt
     wie wol man im des dancket nit
Er ladet zuo im vil gesellen


Anmerkungen (Wikisource)

Empfohlene Zitierweise:
Thomas Murner: Die Mülle von Schwyndelszheym vnd Gredt Müllerin Jarzeit. Straßburg 1515, Blatt 26r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_M%C3%BClle_von_Schwyndelszheym.djvu/51&oldid=- (Version vom 31.7.2018)