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So groß arbeit der arm prelat
     all zeit vmb seine scheffly hatt
Das er ie wardt ein oberkeit
     das ist im truwlich also leyt
Recht wie der esel vor hyn seyt
     das im entpfallen wer all freyd
Als im sein sack entpfallen was
     bistu wiß so merckstu das
Wie der esel clagt den sack
     do er im vff der erden lag
Des glych dett auch gyr Cardinal
     do er die kappon aß in zal
All tag dry das nüt beleyb
     darnach er auch groß clagen dreyb
Wie das er solches brassen füllen
     lidte vmb der kirchen willen
Was die welt ietz gern behalt
     dar von clagt sie dann mit gewalt
     die practica ist manigfalt
Die geistlicheit duots nit allein
     es ist der gantzen welt gemeyn
Waran sie handt die groeste freüdt
     das clagens für ein cleglichs leydt
Der clagt sich das er sitzt im radt
     wie wol er dran groß freyden hat
Vnd duot die ere im dennocht wol
     noch spricht er er sey trurens vol
Besser ist er herr denn knecht


Empfohlene Zitierweise:
Thomas Murner: Die Mülle von Schwyndelszheym vnd Gredt Müllerin Jarzeit. Straßburg 1515, Blatt 22r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_M%C3%BClle_von_Schwyndelszheym.djvu/43&oldid=- (Version vom 31.7.2018)