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Jo frylich mag ichs froelich sagen
     das biß vff vnsere alten tagen
So manch vnfletigs krut har flißt
     daran sich manches mensch beschißt
Verwicklet sich so gantz daryn
     das er sein lebtag dyn muoß syn
Darumb ein ieder sehe für sich
     verheyssen ist ietz missenlich
Man gadt dir vor so schon vnd glat
     Biß das man dich gefeßlet hat
Darnach man dich so hitzig badt
     das mancher drum sein leben latt
Das wasser trybt yetzund so schnel
     vnd bringt so viel kruts vngefell
Ließstu das krut nit durchyn lauffen[1]
     vor leyd wurdstu den har vß rauffen
Darumb so setz den rechen für
     das nur das reyn durch lauffe dir
Denn wo der wuost auch durch hyn gieng
     so wicklet er sich drumb so ring
Das boeß versumpt sich selten lang
     wo es im suocht ein anehang
Vnd ist so bald darumb geschehen
     ee das du hettest vmb dich gesehen
Kein boeß exempel gib der iugendt
     sie fliehendt sunst all zucht vnd tugendt
Man mag dem lichtlich pfiffen an
     der sunst gern wil zuo dantzen gan


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: lanffen
Empfohlene Zitierweise:
Thomas Murner: Die Mülle von Schwyndelszheym vnd Gredt Müllerin Jarzeit. Straßburg 1515, Blatt 20r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_M%C3%BClle_von_Schwyndelszheym.djvu/39&oldid=- (Version vom 31.7.2018)