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     man kent die narren an den sytten
Verbürgt er sich schon hinder thür
     so streckt er doch ein or her für
Ich bin auch vff der würdtschafft gesessen
     vnd hab nur einen mundt vol gessen
Wolt got das er im ryn duß leg
     hyn das mirs der teüffel geseg
Hett ich dar für in meinem mundt
     genummen einen kelschen strundt
Do solt ich als mein guot vmb geben
     so fiert ich nit solch narren leben
Ich foercht nüt vbelers hie vff erden
     es werd von got gestraffet werden[1]
Der mundt vol würcket mer in mir
     denn ein gantzer nar in dir
Ich kan nit wyssen wie es zuo gadt
     das mich der mundt vol nit verladt
Es nympt in mir so hefftig zuo
     das stuck würdt groesser denn ein kuo
Ich gedenck es sey ein sunder glück
     das also wachset mir mein stick
Wuochs es so in iedermann
     so doerfften wir kein metziger han
Es macht wenn ich zuom rechten stand
     so fier ichs nerly bey der handt
Je gelerter ich von künsten byn
     ye verkerter werden mir die syn
So wolt ich gern vffs brettly sitzen


  1. Vorlage: wreden
Empfohlene Zitierweise:
Thomas Murner: Die Mülle von Schwyndelszheym vnd Gredt Müllerin Jarzeit. Straßburg 1515, Blatt 13v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_M%C3%BClle_von_Schwyndelszheym.djvu/26&oldid=- (Version vom 31.7.2018)