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     die selbig schoenen bald verderben
Schlafft sie druber nür ein nacht
     so bald sie morgens denn erwacht
So sicht sie wie ein pfan geschwindt
     do düffel in geroestet syndt
Es dunckt mich eben wyber mützen
     Als wen man stricht ein iunge kutzen
Doch solt man in als ir fürnemmen
     schriben in ein buoch zuo semmen
Ich muest mein lebtag schriben dran
     kein mann vff erd das geschriben kan
Es ist genuog mit dem geseyt
     was wypplich hertzly in im dreyt
Denn sie all seindt im radt gesyn
     vnd handt gemeyn verwilliget dryn
     darzuo mit in gredt müllerin
Wo man ir iarzeit will begon
     die groest glock sol man lüten lon
Ich radt euch auch ir frummen mann
     das ir das selb nit vnterlan
Denn wo ir das in vnterliessen
     ir muesten das schwerlicher buessen
Denn hetten ir got selb erstochen
     es wurd kum werden so gerochen
Londts gon mit andrer irrung hyn
     die mat die muoß geschoren syn
Vnd schlieg der dunder gar daryn
     so will das krütli han syn synn


Empfohlene Zitierweise:
Thomas Murner: Die Mülle von Schwyndelszheym vnd Gredt Müllerin Jarzeit. Straßburg 1515, Blatt 9v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_M%C3%BClle_von_Schwyndelszheym.djvu/18&oldid=- (Version vom 31.7.2018)