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Sie erregten mich nur, sie feuerten nur meine Phantasie zu kühnen Schlüssen an, die wahrscheinlich Trugschlüsse waren. Ich wußte noch nicht einmal, wer ihn verwundet hatte. Die Wunde war ein Lungenschuß gewesen. Wer hatte ihn verbunden, wer hatte ihn hierher gebracht?!

Lylian Garden und ihre Hamadryas?!

Wer war Lylian Garden?! –

Am nächsten Morgen begab ich mich wieder einmal zu unserem Dromedarhaus, in dem ich zu meinem Erstaunen zwei Tage nach Tursts Heimkehr auch dessen Dromedar vorgefunden hatte. Ich nahm Fennek wie immer mit, und er machte mich darauf aufmerksam – auf seine Art, daß wir ständig beobachtet wurden. Rechts von uns tauchten zuweilen Mantelpaviane auf, – verschwanden, erschienen von neuem, blieben stets mit uns auf einer Höhe.

Ich hatte schon längst geahnt, daß wir bewacht würden. Fennek hatte mich häufig genug abends durch sein Zittern und schleuniges Verkriechen vor die Hütte gescheucht. Nie sah ich etwas, – aber: Lylian Gardens Affenvolk war in der Nähe! – Ich konnte mir unschwer zusammenreimen, weshalb …: Wir sollten die Höhle nicht aufsuchen, wir sollten verhindert werden, etwa in nördlicher Richtung vorzudringen!

Dies brachte mich zu einem Entschluß.

Ich sattelte die drei Dromedare, nahm sie mit

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Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/88&oldid=- (Version vom 31.7.2018)