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Er deutete über die Hochsteppe auf die dunklen Gebirgsmassen. „Es treibt sich jetzt hier leider eine Bande von Wollo-Galla umher, sie fangen Giraffen für die Amerikaner, und die Filmonkels kurbeln die ganze Kiste. – Stört Sie meine schlichte Sprechweise? Ich kann auch anders … Aber ich hasse jede Phrasendrescherei. Ich lese nie ein Buch. Romane sind durchweg Unnatur. Stallmägde oder Kommerzienrätinnen oder grüne Bengels reden darin wie Philosophen. Blech!! Und die übrige Literatur, die sogenannten Tagebücher berühmter Männer und … – verzeihen Sie, womöglich schreiben Sie selbst.“

„Ja … für mich, Herr Doktor … Aber ohne Phrasen.“

„Das nehme ich an … So, wie ich Sie einschätze, und ich besitze einige Menschenkenntnis, halte ich Sie für einen sehr einfachen, natürlichen Charakter. – Wo lagern Sie mit Ihrer Garde?“

„Dort drüben … in einem Dickicht, aber nicht mit Garde, sondern mit genau einundzwanzig heidnischen Guasasso-Galla, darunter der Oberhäuptling Gabara, eine ziemlich bekannte Persönlichkeit, und der Oberzauberer Homra.“

„Hm …“ Er schüttelte den Kopf … „Hm – – Gabara?! Ihr Freund etwa?!“

„Ich weiß nicht recht …“

Er war ernst geworden. „Trauen Sie Gabara nicht! – Sie möchten Einzelheiten über die

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Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/23&oldid=- (Version vom 31.7.2018)