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solches Mädchen betet er an, ein solches Mädchen besingt er. – Ach, was habe ich diese Person besungen! Paß ’mal auf!

(Und er entnahm seiner Brieftasche ein kleines Heft und wollte zu lesen beginnen. Ich aber hob wieder meine Arme hoch wie der schöne Xantener und sprach: Lies nicht, Emil; ich muß sonst an meine Jugendsünden denken und weinen.)

Und Emil steckte das Heft ein und sagte milde: Ich kann sie noch immer auswendig. Und so hieß das eine:

Deine Augen, Idol der Steppe, sind gelb
Wie verschleierter Bernstein. Schräg
Wie einer Mongolin stehn sie dir im Antlitz,
Die Bernsteinmandeln, aber die Wimpernspeere,
Die dieses gelbe Heiligtum schützen, sind schwarz,
Glänzend steinkohlenschwarz. Diana
Hält ihre goldenen Bogen darüber: die Brauen.

(Und da wunderst du dich noch, warf ich erschüttert ein, daß du damals keinen Verleger für deine Verse gefunden hast?)

Nein, sprach Emil, ich wunderte mich damals,

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Otto Julius Bierbaum: Die Haare der heiligen Fringilla. München: Albert Langen, 1904, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Haare_der_heiligen_Fringilla.djvu/094&oldid=- (Version vom 31.7.2018)