ich vergessen, weil er selber erklärte, es sei etwas Selbstverständliches, aber die gräßliche Zwangsvorstellung, daß Homer ein Berliner gewesen sei, ist mir geblieben, und ich habe noch heute zuweilen melancholische Zustände davon. Die andere Frucht meiner gelehrten Studien in Zürich besteht darin, daß ich über die verschiedene Art der Behaarung bei den verschiedenen Rassen der Erde in einer so eingehenden Weise unterrichtet bin, daß man es schon anstößig nennen muß. Wahrscheinlich hätte ich auch das vergessen, wie alles andere, wenn in jenem unpassenden Kolleg nicht ein über alle Begriffe schönes Mädchen neben mir gesessen hätte.
An dieses Mädchen muß ich noch heute sehr oft denken, und da ich dabei gleichzeitig auch immer an jenes haarige Thema denken muß, ist es mir mit in der Erinnerung geblieben … Aber was für ein junges Mädchen war das auch! Zumal, zuvörderst und vor allem: Was für Haare hatte sie!
(Hier erlaubte ich mir eine Bemerkung:
Otto Julius Bierbaum: Die Haare der heiligen Fringilla. München: Albert Langen, 1904, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Haare_der_heiligen_Fringilla.djvu/090&oldid=- (Version vom 31.7.2018)