möchte ich Goethe gewesen sein. – Verstehen Sie meinen Schmerz, Kasimir?
Kasimir (grinst und schüttelt seine Koteletten).
Der Dandy: Dann gehen Sie hinaus, Monstrum, und sorgen Sie für Malossol. – Womit könnte man den Aschermittwoch stimmungsvoller beginnen, als mit graukörnigem Malossol? Nur der Barbar ist bloß mit der Seele fromm; der Kulturträger auch mit der Zunge. (Skandiert):
Sprach’s und wandte sich d’rauf zum flaschenbelasteten Waschtisch,
Zeigte dem Spiegel die Zähne und griff zur borstigen Bürste,
Rieb das Email mit Bedacht nach den Seiten sowohl wie nach aufwärts,
Siehe, da glänzten sie gleich wie Blüten der südlichen Mandel.
Es gibt kein Versmaß, das so den Lokalton des Aschermittwochs hätte, wie der alte, brave schleifbeinige Hexameter. – Herr Professor Dr. Johann Heinrich Voß, ich gestatte mir eine kleine klassische Libation! (Er ergreift das Glas
Otto Julius Bierbaum: Die Haare der heiligen Fringilla. München: Albert Langen, 1904, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Haare_der_heiligen_Fringilla.djvu/059&oldid=- (Version vom 31.7.2018)