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Kasimir (betroffen, aber schnell in Fassung, mit dem Tone des verdächtigten Unschuldsengels): Aber gnädiger Herr …

Der Dandy: Kasimir, Sie tremolieren, also sind Sie erkannt. Ich würde sagen: Schämen Sie sich! wenn ich ein Idealist wäre. Da ich das aber nicht bin, schenk ich Ihnen das Zeug.

Kasimir (zieht den Mund breit, so daß die Koteletten wie zwei Flügel auseinander gehen; murmelt): Ergebensten Dank, gnädiger Herr. Befehlen der gnädige Herr Tee oder Schokolade heute?

Der Dandy: Antipyrrhin.

Kasimir (ohne eine Spur von Erschütterung): In Gießhübler oder Biliner?

Der Dandy: In Sekt.

Kasimir (verdreht entsetzt die Augen und schlüpft unhörbar hinaus).

Der Dandy: Das war eine Inspiration. Gift mit Gift als Gegengift. Kombiniertes Verfahren. Ein begabter Morgen. (Ruft): Kasimir!

Kasimir (erscheint mit einer Tablette): Gnädiger Herr? (Reicht die Tablette hinter den Vorhang.)

Der Dandy: Welch’ Zeit ist’s?

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Otto Julius Bierbaum: Die Haare der heiligen Fringilla. München: Albert Langen, 1904, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Haare_der_heiligen_Fringilla.djvu/052&oldid=- (Version vom 31.7.2018)