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– Aber was mag es bedeuten? fragte die Prinzeß.

Pater Ivo überlegte eine Weile, durchdachte alle Wunder ähnlicher Art, erwog, verwarf, verglich, schied aus und sagte schließlich was folgt: So ist es, meine erhabene Tochter; merket wohl auf! So und nicht anders: Gleich einem göttlichen Zugpflaster haben die Haare der heiligen Fringilla alle böse Brunst aus dem Herzen Eures hohen Gatten gezogen und sind so im Feuer verbotener Lüste zu Locken geworden! Nicht zufrieden damit, ein Abwehrmittel zu sein, sind sie ein Heilmittel geworden. Preisen wir die Macht der Gnade! Der Prinz ist für alle Zeiten gerettet! Meine erhabene Tochter darf fürderhin ruhig schlafen!

*

Von diesem Tage an erhielt Prinz Flodoard sogar den Hausschlüssel.

Daß die Kapsel aber wirklich eine wunderbare Kraft in sich schloß, bewährte sich, so oft er sie nur ansah, denn regelmäßig folgte diesem

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Otto Julius Bierbaum: Die Haare der heiligen Fringilla. München: Albert Langen, 1904, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Haare_der_heiligen_Fringilla.djvu/027&oldid=- (Version vom 31.7.2018)