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Ich leg’ einfach ein paar Haare von mir in die alte Tombackuhr.

Flodoard fand das im ersten Augenblick ingeniös, aber dann wurde er verzagt: das geht ja nicht; du hast ja blonde Haare!

*

Dies ist die Peripetie der Geschichte. Hier setzt das Wunderbare ein. Die sonst nie versagende Füllfeder des Dichters erlahmt in diesem Augenblicke und vermag nur das Äußerliche der mirakulosen Begebenheit zu registrieren: Fanny kicherte und ging ins Nebenzimmer, von woher man das Schnippsen einer Schere und ein nochmaliges Kichern vernahm.

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Am nächsten Morgen, als Prinz Flodoard an der Seite seiner hohen Gemahlin erwachte, sah er, daß diese im Bette aufgerichtet saß und mit starren Augen in die Kapsel sah, die sie ihm im Schlafe abgenommen hatte.

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Otto Julius Bierbaum: Die Haare der heiligen Fringilla. München: Albert Langen, 1904, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Haare_der_heiligen_Fringilla.djvu/024&oldid=- (Version vom 31.7.2018)