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in Werdau, das im Jahre 1854 unter dem damaligen Inhaber der Firma, Herrn Ed. Schmelzer, gebaut wurde, und in welchem anfänglich Tuchfabrikation und später Wollkämmerei betrieben wurde. Mitte der sechziger Jahre wurde es alsdann zur Vigognespinnerei umgestaltet. Das Geschäft ging nach dem Tode des Herrn Ed. Schmelzer, 1883, in den Besitz seiner beiden Söhne Max und Hugo über, von denen indessen der letztere 1888 aus der Firma austrat. Seit jener Zeit ist Herr Max Schmelzer alleiniger Inhaber der Firma. Dem Geschäfte, das bis zum Tode des Herrn Ed. Schmelzer in mäßigem Umfange betrieben worden war, wurde in den darauf folgenden Jahren durch Neubauten eine größere Ausdehnung gegeben, und seitdem hat sich in fast ununterbrochener Reihenfolge Vergrößerung an Vergrößerung gereiht. Das Etablissement besitzt eigene Färberei und ist mit den besten und leistungsfähigsten Maschinen ausgestattet, so daß es vollständig auf der Höhe der Zeit steht. Gesponnen werden hauptsächlich die besseren Imitat- und wollhaltigen Vigognegarne für Strumpf-, Trikotagen- und Webwarenfabrikation. Die Firma legt in erster Reihe Wert auf gute Qualitäten, besitzt eine ausgedehnte Kundschaft und erfreut sich eines guten Renommees in allen Absatzgebieten.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Zweiter Teil. Eckert & Pflug, Kunstverlag, Leipzig 1893, Seite 346. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gro%C3%9F-Industrie_des_K%C3%B6nigreichs_Sachsen_in_Wort_und_Bild_Teil_2.pdf/362&oldid=- (Version vom 2.4.2020)