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umfangreichen Betrieb mit aufgenommen worden, denen sich in der jüngsten Zeit endlich noch Aufbereitungsmaschinen für Kohlen und Erze, Turbinen und Transmissionen zugesellten.

Gegenwärtig arbeiten in dem Etablissement 2 Dampfmaschinen, jede zu 40 Pferdekräften, die von 2 Kesseln gespeist werden, 113 Eisen- und 7 Holzbearbeitungs­-Maschinen. Als Rohmaterial werden verwandt englisches und deutsches Gießerei­-Roheisen, rheinisch-westfälische Bleche, deutscher und schwedischer Stahl. Der Jahres-Umsatz der Firma Schindler & Grünewald beläuft sich auf eine halbe Million; ihr Absatzgebiet im Inlande sind das Königreich Sachsen und die benachbarten preußischen Provinzen, im Auslande alle Bergbau treibenden Länder. Der Export erstreckt sich thatsächlich über die ganze Welt.

Zahlreich und mannigfach sind die Auszeichnungen, die den Erzeugnissen der Firma zu teil geworden sind. Sie besitzt nicht weniger wie 11 Ehren- und Preisdiplome, darunter einen II. Staatspreis, den sie sich 1877 auf der landwirtschaftlichen Ausstellung in Döbeln errang. Ehrend für sie war es auch, daß der Freiberger Brauer- und Mälzerverein seinerzeit nach Meißen kam und ihre Etablissements hierbei eingehend besichtigte.

Schließlich sei noch erwähnt, daß die Firma Schindler & Grünewald eine eigene Fabrik-Krankenkasse besitzt und somit auch in dieser Beziehung durchaus auf der Höhe der Zeit steht.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Zweiter Teil. Eckert & Pflug, Kunstverlag, Leipzig 1893, Seite 321. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gro%C3%9F-Industrie_des_K%C3%B6nigreichs_Sachsen_in_Wort_und_Bild_Teil_2.pdf/337&oldid=- (Version vom 23.2.2020)