Seite:Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild Teil 2.pdf/294

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

seine physiologischen Arbeiten, wobei er sich speziell der Armee-Verpflegung zuwandte und „den eisernen Bestand des Soldaten im Felde“ eingehend behandelte. Hieranschließend erschien eine Broschüre: „Der eiserne Bestand des Soldaten im Felde“, und diese Arbeiten führten später zur Erbauung einer Konservenfabrik zu Lieferungen für die Königl. sächsische Armee, und zwar nach einem vom Inhaber festgestellten neuen Verfahren, welches die Herstellungsweise der Konserven vereinfacht und den Wohlgeschmack, die Haltbarkeit und Leistungsfähigkeit wesentlich erhöht. In dieser Fabrik können bei Tag- und Nachtarbeit in 20 Stunden mit voller Besetzung 80 000 bis 100 000 Dosen Konserven hergestellt werden, wozu 70 bis 80 Ochsen und ca. 300 Zentner Hülsenfrüchte nötig sind. An Personal sind erforderlich pro Schicht = 10 Stunden Arbeit 330 Arbeiter für die Konservenfabrik und ca. 250 bis 300 Arbeiter für die Blechdosen- und Kistenfabrik.

Die Konservenfabrik arbeitet mit 3 Dampfkesseln mit 210 qm Heizfläche und 1 Dampfmaschine von 50 Effektiv-Pferdekräften und 60 bis 70 anderen Maschinen. Die Blech­-Dosenfabrik erfordert ungefähr dieselbe Kraft und Maschinenzahl.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Zweiter Teil. Eckert & Pflug, Kunstverlag, Leipzig 1893, Seite 278. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gro%C3%9F-Industrie_des_K%C3%B6nigreichs_Sachsen_in_Wort_und_Bild_Teil_2.pdf/294&oldid=- (Version vom 4.8.2020)