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Die Manufaktur beschäftigt durchschnittlich 250 Arbeiter und Arbeiterinnen und hat 35 Handstickmaschinen im Betrieb.

Es ist ein Beweis für das gute Einvernehmen, welches zwischen Arbeitgebern und Arbeitern herrscht, daß eine ganze Anzahl der letzteren Anerkennungsdiplome und silberne Medaillen für 25- resp. 30-jährige Arbeitszeit zuerkannt erhielten.

Als Rohmaterialien werden ausschließlich Baumwolle und Seide benutzt. Europa, sowie Amerika bilden die hauptsächlichsten Absatzgebiete der Firma, die indes auch nach allen übrigen Weltteilen umfangreiche Geschäfte betreibt.

Die Firma F. A. Mammen & Co gehört zu jenen industriellen Unternehmungen, die sich aus kleinen Anfängen heraus durch die kaufmännische Tüchtigkeit und Begabung ihrer Inhaber, zu einem der ersten tonangebenden Häuser ihrer Branche erhoben haben. Ohne auch nur eine einzige Ausstellung beschickt zu haben, gilt ihr Renommee im In- und Auslande als unerschütterlich feststehend.

Bemerkt sei noch, daß der Begründer des Hauses, Herr Franz August Mammen, eine rege, gemeinnützig-politische Thätigkeit entwickelte. Er war 1848 Mitglied der National-Versammlung in Frankfurt, 1849 und 1863–1868 Abgeordneter zum sächsischen Landtage, 1862–1874 Mitglied und Präsident der Handelskammer und 1867–1869 Abgeordneter zum Norddeutschen Reichstage.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Zweiter Teil. Eckert & Pflug, Kunstverlag, Leipzig 1893, Seite 266. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gro%C3%9F-Industrie_des_K%C3%B6nigreichs_Sachsen_in_Wort_und_Bild_Teil_2.pdf/282&oldid=- (Version vom 2.4.2020)