Seite:Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild Teil 2.pdf/188

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

wurden auf allen beschickten Ausstellungen mit den höchsten Auszeichnungen bedacht. So erhielt die Firma 1888 in Berlin, 1889 in Stettin und 1892 abermals in Berlin die goldene Medaille.

Die Rohprodukte, aus denen die Firma ihre Erzeugnisse herstellt, sind: vergohrener und unvergohrener Wein, Trauben, die in Reservoir-Waggons aus dem Auslande bezogen, sowie Früchte und Obst, die in der dortigen pflege erbaut werden.

Seit ihrer Begründung bis zum heutigen Tage hat die Hünlichsche Fabrik einen steten, von Jahr zu Jahr erfolgreicheren Fortgang genommen. Sie ist von inneren Krisen verschont geblieben, und was von außen an sie herantrat, hat sie mit Glück und Erfolg überwunden. Zu diesen ungünstigen Konjunkturen, unter denen das Unternehmen mit Tausenden anderer zu leiden hatte, gehört der Übergang zur neuen Branntweinsteuer im Jahre 1887 und die Einführung der Mac Kinley-Bill in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, die der deutschen Industrie so schwere Wunden geschlagen hat. Aber diese beiden Krisen haben nicht vermocht, das Gedeihen der Firma zu hindern, und menschlichem Ermessen nach wird dieselbe noch lange unter den Groß­-Betrieben Sachsens eine hervorragende Stellung einnehmen.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Zweiter Teil. Eckert & Pflug, Kunstverlag, Leipzig 1893, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gro%C3%9F-Industrie_des_K%C3%B6nigreichs_Sachsen_in_Wort_und_Bild_Teil_2.pdf/188&oldid=- (Version vom 4.8.2020)