Seite:Die Geschichte der Herrschaft Eisenburg Ludwig Mayr 213.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

schuldiges Kapital und 1500 fl Zinsen mit dem Beding „cediert, daß er nach 15 Jahren berechtigt sei, ihn um 3200 fl einzulösen. Der andere Hof, den Thomas Schüz baute, ging im selben Jahr aus denselben Gründen an Dr. Heinrich Hörwart - Augsburg gegen Remittirung von 2600 fl nebst 1985 fl Zinsen, den Settelin nach 12 Jahren um 3500 fl oder wenn das Haus gebauet würde um 3600 fl wieder einlösen kann. – Der 1. Hof geht 1651 um 2200 fl, der andre teils 1650 von Waldner und Küchlin, die ihn von Dr. Hörwart noch 1645 erwarben, teils 1653 von Gabriel Wachter um 900 fl bezw. 2204 fl, 1655 von Gordian Settelin um 320 fl 21/2 Jauchert Garten und 12 Jauchert stehend Holz und 150 fl für die Kinder an den uns nicht mehr ganz unbekannten

1. Johann Wachter,

dem Gordian 1656 spezifizierte Quittung über empfangene 3200 + 320 + 150 fl ausstellt (A. T.)

Unter ihm kommt wieder Ordnung in das Gut. Das Schloß wird neu repariert. Er stirbt 1696 mit Hinterlassung dreier Töchter Sabina, Susanna Margaretha und Anna Elisabeth, an welche, bezw. deren Ehemänner, das Gut mit den übrigen Gütern von Los Nr. 2 fällt.

Sabina hinterläßt im gleichen Jahre 2 Töchter Anna Sibylla und Juliana.

1797 verkaufen deshalb Ihre Herrlichkeit, Herr Bürgermeister Gabriel Wachter und Tit. Herr Matthäus Müller, Handelsmann in Augsburg, als Verordnete Vormünder weiland Herrn Thomas Müller sel. mit weiland Frauen Sabina, geb. Wachterin erzeugten beiden Jungfrauen Töchter Anna Sibylla und Juliana, dann Herr Georg Jakob Scheufelin, beider Rechte Lizentiat und Eines löblichen Stadtgerichts allhier verordneter Advokatus, in Ehevogts Namen seiner eheliebsten Frauen (obiger) Anna Elisabeth – an Herrn Benedikt Hermann, Medicinae Doctorem et Physicum Ordinarium das auf sie resp. Autorio et uxorio nomine mittels eines besondern Vergleichs vom 17.3. gekommene ganze Gut Trunkelsberg, wozu insonderheit gehören:

Ein neu repariertes Schlößle, darzu ein Stadel, eine Stallung, ein großer Baumgarten, darum eine Fischgrub, 12 Jauchert Ackers, welche von den wohlbenannten Hofbauren ohne Belohnung bis zum Schnitt müssen angebaut werden, woraus jährlich für Bestandsgeld derzeit gereicht werden: 110 fl und an Butter 104 Pfund; item 120 Jauchert Holzboden, wovon

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Mayr: Geschichte der Herrschaft Eisenburg. Selbstverlag, Steinbach bei Memmingen 1914–1918, Seite 173. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Geschichte_der_Herrschaft_Eisenburg_Ludwig_Mayr_213.jpg&oldid=- (Version vom 14.7.2023)