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4. Die ehemaligen Bestandteile der Herrschaft.

Es obliegt uns nunmehr den einzelnen im losen Verbande stehenden Grundherrschaften nachzugehen, bis sie wieder in festen Händen sind bezw. sich ganz aus der Eisenburg’schen Hoheit lösen, wie z. B. Trunkelsberg.

1. Das Gut Eisenburg v. 1671–1804 und dessen Besitzer.
1. David Wachter

war durch Schicksals Wille mit Los Nr. 1 Schloßherr auf Eisenburg geworden, da er durch seine Gemahlin, Juliana, Tochter des David Neubronner alt Erbanspruch auf 1 Zwölftel hatte. Seinem Bruder, dem Stadtammann Johann Wachter, war durch die Schwester Anna Elisabeth der vorgenannten Erbin, Los Nr. 7 zugefallen. Beide Wachter stammten nach Gen. M. von einer Konstanzer Familie, deren eines Glied Thomas um 1576 sich in M. niederließ. 1642 wurde die Familie in das Patriziat aufgenommen. Nunmehr in den Besitz der Eisenburg gekommen, bewarben sich beide Wachter um den Titel „von und zu Eisenburg“, der ihnen durch Kaiser Leopold 1688 zu teil wird. Inzwischen stirbt aber der Schloßbesitzer und hinterläßt Gut und Titel seinem einzigen Sproß:


2. Jakob Wachter.

Nach der Laminitschen Chronik machten sich 1688 die französischen Raubkriege insofern bemerkbar, als wegen drohenden Einfalls der Franzosen die Überfahrten und Brücken an der Iller von der Stadt besetzt wurden; auch baute man bei Egelsee eine Schanze mit Pallisaden, wobei die Amendinger und Heimertinger und dergl. Orten Bauern mit Hand anlegen mußten. – Auch der spanische Erbfolgekrieg ließ unsere Gegend

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Ludwig Mayr: Geschichte der Herrschaft Eisenburg. Selbstverlag, Steinbach bei Memmingen 1914–1918, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Geschichte_der_Herrschaft_Eisenburg_Ludwig_Mayr_197.jpg&oldid=- (Version vom 8.7.2023)