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3. Teil.


Die zertrümmerte Herrschaft.


1. Die Neubronner auf Eisenburg bis zur Teilung der Herrschaft 1671.

Das Unterhospital war 20 Jahre im Besitze der Eisenburg, die es am 10.4.1581 von der Stadt erkauft hatte. Am 13. November 1601 fand „Kaufs-Abred“ zwischen dem edlen, festen und weisen Herrn Georg Ehinger, Bürgermeister, Adam Hartlieb genannt Walsporn, des Rats, einerseits und dem ehrenfesten und vorgeachteten Hrn. Hans Eitel Neubronner, Bürger zu Ulm, um den Ankauf des Schlosses Eisenburg mit zugehörenden Leuten und Gütern. Es wurde folgendes verabredet: Bis zum Schlusse des Jahres sollen noch alle Ausstände zum Spital pflichtig sein, ebenso stehend und liegend Holz, auch der Sommer- und Winterschnitt, so auf dem Schloß liegt. Hingegen soll alles Gestreu, Heu und Futter, alle Wägen, Pflüge und anderes Geschirr, dazu 5 Melkkühe und 2 Stiere beim Schloß bleiben. Die Stadt gewährt ferner Weg und Steg zu Fahrten und Plätzen zu den Flößen an der Iller. Die Kaufsumme soll 54 000 fl in Fristen betragen. Am Weihnachtstag 8 000 fl, St. Georgen 10 000 fl, Johannes Baptista 12 000 fl, St. Michel 12 000 fl, Martini oder Weihnachten 1602 nach Käufers Gefallen restige 12 000 fl. Den armen Spitalpflichtigen verehrt letzterer 200 fl. Das Spital behält sich das Wiederkaufsrecht vor. Juden darf der Käufer in der Herrschaft nicht mehr aufnehmen. – Auf Grund dieser Abrede wurde dann am selbigen Tage der Kaufbrief ausgefertigt, worin das weitere Beding, daß der Käufer für die

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Ludwig Mayr: Geschichte der Herrschaft Eisenburg. Selbstverlag, Steinbach bei Memmingen 1914–1918, Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Geschichte_der_Herrschaft_Eisenburg_Ludwig_Mayr_151.jpg&oldid=- (Version vom 25.6.2023)