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verschiedene: Die Gartenlaube (1896)

großer Spannung erwarteten Festes. Dieses selbst wurde am frühen Morgen mit Fanfarenklängen vom Stadtturm eingeleitet, wonach sich die Schützenkompagnien mit ihren Fahnen und Musikkapellen auf dem weiten Festplatze an der Innsbrucker Hauptkaserne zur Feldmesse und Fahnenweihe sammelten. Hierzu erschienen als Vertreter des Kaisers Franz Josef dessen Bruder Erzherzog Ludwig Viktor und in Stellvertretung der Kaiserin Elisabeth die Großherzogin von Toskana, Erzherzogin Alice.

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Die Gruppe der Senseler von Volders.

Zum Beginn des Festaktes stellten sich die Träger der alten Kriegsfahnen vor dem Feldaltare auf, und der Landeshauptmann Graf Brandis heftete als Landes-Oberstschützenmeister von Tirol den vielfach zerschossenen, schlachterprobten Feldzeichen die vom tirolischen Hauptschießstande in Innsbruck gewidmeten silbernen Gedenkmünzen an.

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1. Pfitsch-Thal bei Sterzing. 2. Kastelruth (XVIII. Jahrhundert) 0
3. Buchenstein. 4. Alt-Kastelruth. 5. Wildschönau. 6. Alt-Lüsen.
7. Wippthalerin. 8. Lüsener Schützentracht. 9. Pusterthal-Lienz.
10. Zillerthal. 11. Alpach. 


Volkstypen vom tiroler Schützenfest. 

Hierauf folgte die kirchliche Weihe des von der Kaiserin für die altehrwürdige Sturmfahne aus der Spingeser Schlacht gespendeten rotweißen Fahnenbandes, welches die Erzherzogin Alice an der Fahne selbst befestigte. Landes-Oberstschützenmeister Graf Brandis dankte für dieses kaiserliche Geschenk und übergab darauf die Fahne dem Oberschützenmeister des Landes-Hauptschießstandes Anderlau. Den Schluß dieses ersten Teiles der Feier bildete die vom Abte von Fiecht gelesene Feldmesse mit dem Gebete für das Kaiserhaus und dem allgemeinen Kirchensegen, wonach sich all die Tausende von Schützen, Musikern und Veteranen zum Festzuge

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verschiedene: Die Gartenlaube (1896). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1896, Seite 733. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1896)_0733.jpg&oldid=- (Version vom 13.3.2023)