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Verschiedene: Die Gartenlaube (1869)

Der fatale Knoten.
Nach dem Originalgemälde von J. E. Gaiser in München.

„Umsonst – umsonst – vergeblich all’ sein Ringen.“ Die Auflösung will nicht kommen und Herr Müller oder Fischer scheint auch kein Alexander zu sein! Trügen aber nicht alle Anzeichen, so wird der Vergeßliche seiner Frau heute sehr klar zu machen wissen, daß er Abends ganz notwendig wieder nach der Schoppenstube müsse, um dort sein beunruhigtes Gemüth zu befestigen und die Freunde um Auflösung des Räthsels zu befragen. Jedenfalls ist die vom Künstler so drastisch zur Darstellung gebrachte Situation eine auch unseren Lesern nicht ganz unbekannte, ja die meisten derselben haben sie wohl selbst einmal durchlebt und das verlegene Kratzen hinter höchst ihrem eigenen Ohre gefühlt.




Aus den Werkstätten deutschen Gelehrtenfleißes.

Unvergessen unter den Zeitgenossen ist die That schamloser fürstlicher Willkür, durch welche der König Ernst August im Frühling die hannoversche Verfassung umstürzte. In gutem Andenken ist ferner, daß dabei eine Anzahl Göttinger Professoren, deren Rechtssinn den auf diese Verfassung geschworenen Eid höher achtete als den Willen des Despoten, für solchen Rechtssinn ihrer Aemter entsetzt und des Landes verwiesen wurden. Alles, was Ehre und Freiheit liebte, trauerte damals über diesen unerhörten Gewaltact. Aber wie aus Bösem oft Gutes erwächst so auch hier. Einmal erhielt der Absolutismus in Deutschland durch

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Verschiedene: Die Gartenlaube (1869). Leipzig: Ernst Keil, 1869, Seite 197. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1869)_197.jpg&oldid=- (Version vom 2.4.2022)