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Anonym: Edda | |
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Ich mahnte die Mägde mit mir zu eilen:Fristen wollt ich dem Fürsten das Leben.
Wir führten das Fahrzeug dem Forst vorbei
Bis wir Atlis Wohnungen alle gewahrten.
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Da hinkte her die heilloseMutter Atlis: möchte sie faulen!
Und grub sich ganz in Gunnars Herz,
Daß ich den ruhmreichen nicht retten mochte.
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Oft verwundert mich, Wurmbettgeschmückte!Wie ich nun länger noch leben möge,
Die den Gewaltigen wähnte zu lieben,
Den Schwertverschenker, mir selber gleich.
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Du saßest und lauschtest, dieweil ich dir sagteUnermeßliches Leid, meines und ihres.
Wir Alle leben nach eignem Geschick:
Hier ist Oddruns Klage zu Ende.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/228&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/228&oldid=- (Version vom 31.7.2018)