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Anonym: Edda | |
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Bescheide der Sachsen, der südlichen, Fürsten,Der zu weihen weiß den heiligen Keßel. —
7
In die Halle traten siebenhundert HeldenEh die Hand die Königin in den Keßel tauchte.
Gudrun.
8
Nicht kommt mir Gunnar, nicht klag ichs dem Högni,Nie soll ich mehr sehen die süßen Brüder.
Rächen würde Högni den Harm mit dem Schwert.
So muß ich selber von Schuld mich reinigen. —
9
Sie tauchte die weiße Hand in die Tiefe,Griff aus dem Grunde die grünen Steine:
„Schaut nun, Fürsten, schuldlos bin ich,
Heil und heilig, wie der Hafen walle.“
10
Da lachte dem Atli im Leibe das HerzAls er heil sah die Hände Gudruns:
„So soll nun Herkia zum Hafen treten,
Welche der Gudrun wähnte zu schaden.“
11
Nie sah Klägliches wer nicht gesehn hatWie da Herkias Hände verbrannten.
Sie führten die Maid zum faulenden Sumpf:
So ward Gudrun vergolten der Harm.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 215. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/223&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 215. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/223&oldid=- (Version vom 31.7.2018)